Rheuma – der ziehende, reißende Schmerz

Chronische Schmerzen und Unbeweglichkeit der Gelenke – das sind die ersten Gedanken, die vielen bei dem Wort Rheuma kommen. Dabei handelt es sich um den gemeinsamen Nenner einer Vielzahl von Erkrankungen.

Der Begriff Rheuma umfasst über 400 verschiedene Krankheitsbilder und Leiden, die sich teilweise allenfalls in den Schmerzsymptomen ähneln. Auch deshalb gestaltet sich eine Behandlung als sehr schwierig. Es lässt sich natürlich nur kurz skizzieren, was es mit „Rheuma“ auf sich hat, und deshalb sei dieser Text auf die verbreiteten Formen dieses Leidens beschränkt.

Viele Erkrankungen aus dem sogenannten Formenkreis des Rheumas sind Autoimmunerkrankungen. Mit anderen Worten: das Immunsystem greift körpereigenes Gewebe ohne Grund an, weil es dieses Gewebe als „Feind“ versteht. Es ist wie ein eingerissener Splitter, der eine Entzündung und Abstoßungsreaktion nach sich zieht; nur gibt es keinen Splitter, sondern nur das eigene Gewebe. Diese dauerhafte Entzündung zu stoppen, ist schwer: auf der einen Seite regeneriert sich das Gewebe, auf der anderen Seite greift das Immunsystem hier immer wieder ein. Bei Rheuma in den Gelenken kann es dann über die Jahre hinweg zu schweren Verkrümmungen und Unbeweglichkeit kommen, weil das angegriffene Bindegewebe Narben ausbilden kann.

So vielfältig wie die Erscheinungsformen, so unterschiedlich können die Ursachen sein. Familiäre und genetische Aspekte spielen hier ebenso eine Rolle wie Verhaltens- und Ernährungsweisen. Rauchen gilt als eine Ursache für ein erhöhtes Rheumarisiko. Es ist allerdings zu beachten, dass hier durch eine Umstellung des Lebenswandels nicht unbedingt die „fördernden“ Einflüsse von Jahren und Jahrzehnten wieder aufgehoben werden können. Allenfalls kann damit unterstützend Einfluss genommen werden.

 

Ostheopathie als Möglichkeit in manchen Rheumafällen?

Die Ostheopathie kann hier natürlich nicht als alleiniger Therapieansatz gewählt werden. Gerade bei einer genetischen Ursache ist dann die Schulmedizin gefragt. Auch kommt es auch den Ort der Rheumaerkrankung an.

In einem Fall betraf die Rheumaerkrankung mit genetischer Ursache die Netzhaut im Auge – und dort ist eine auf Knochen, Gelenke und Bindegewebe ausgelegte Therapie wie die Ostheopathie natürlich nicht von Nutzen. Was die Ostheopathie hingegen vermag: sie kann unter Umständen unterstützend wirken. Je nach Sachlage kann so dem „Verhärten“ der Gelenke entgegengewirkt werden, und auch bei der Schmerzlinderung bestehen hier Möglichkeiten, mit der Ostheopathie unterstützend zu arbeiten. Ich rate Ihnen allerdings dazu, bei einem derartig breiten Spektrum, sich zunächst mit einem Arzt aus dem schulmedizinischen wBereich zu beraten.

Dann, als Begleitung bei einem abgeklärten Krankheitsbild und klaren Regionen wie Ursachen, kann eine ostheopathische Behandlung als Begleitung durchaus gute positive Ergebnisse in den Bereichen Beweglichkeit und Schmerzlinderung zeitigen.

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